GERMAN-FOREIGN-POLICY.com Informationen zur deutschen Außenpolitik: Nachrichten + Interviews + Analysen + Hintergründe
- Der neue TransÂatÂlanÂtikÂpaktam MonÂtag, 8. DezemÂber 2025 um 22:10
(EigeÂner Bericht) – Die neue NatioÂnaÂle SicherÂheitsÂstraÂteÂgie der VerÂeiÂnigÂten StaaÂten zielt auf eine NeuÂforÂmieÂrung des transÂatÂlanÂtiÂschen BündÂnisÂses auf offen rasÂsisÂtiÂscher, womögÂlich faschisÂtiÂscher Basis. Wie es in dem Papier heißt, das gegen Ende verÂganÂgeÂner Woche verÂöfÂfentÂlicht wurÂde, wünschÂten die USA zur ErreiÂchung ihrer gloÂbaÂlen ZieÂle auch künfÂtig euroÂpäiÂsche UnterÂstütÂzung. AllerÂdings müsÂse dies auf neuÂer GrundÂlaÂge gescheÂhen. Weil die StaaÂten der EU aufÂgrund ihrer ImmiÂgraÂtiÂon von einer „ziviÂliÂsaÂtoÂriÂschen AusÂlöÂschung“ bedroht seiÂen, müsÂse WashingÂton ihnen „helÂfen“, ihren „gegenÂwärÂtiÂgen Kurs zu korÂriÂgieÂren“. AusÂdrückÂlich gelobt werÂden „patrioÂtiÂsche ParÂteiÂen“; zu dieÂsen gehört etwa die AfD, die die Trump-AdmiÂnisÂtraÂtiÂon offen unterÂstützt hat. Aus den RegieÂrungsÂparÂteiÂen in BerÂlin komÂmen gemischÂte ReakÂtioÂnen. Im Kern des US-StraÂteÂgieÂpaÂpiers steht weiÂterÂhin der groÂße MachtÂkampf gegen ChiÂna. DieÂsen weiÂtet die Trump-AdmiÂnisÂtraÂtiÂon nun expliÂzit auf LateinÂameÂriÂka aus. Die FokusÂsieÂrung auf eine gestärkÂte wirtÂschaftÂliÂche und miliÂtäÂriÂsche US-PräÂsenz auf dem SubÂkonÂtiÂnent bezeichÂnet das US-StraÂteÂgieÂpaÂpier als „Trump-Zusatz“ zur MonÂroe-DokÂtrin, die LateinÂameÂriÂka als alleiÂniÂge US-EinÂflussÂsphäÂre in Anspruch nimmt.
- „Pflicht zum GeneÂralÂstreik“am FreiÂtag, 5. DezemÂber 2025 um 18:00
(EigeÂner Bericht) – WähÂrend die BunÂdesÂreÂgieÂrung weiÂter an der schrittÂweiÂsen ReakÂtiÂvieÂrung der WehrÂpflicht arbeiÂtet, nehÂmen die AnträÂge auf KriegsÂdienstÂverÂweiÂgeÂrung schon jetzt deutÂlich zu. Seit dem AusÂsetÂzen der WehrÂpflicht in FrieÂdensÂzeiÂten im Jahr 2011 war das TheÂma in den HinÂterÂgrund gerückt; nur relaÂtiv weniÂge bereits aktiÂve SolÂdaÂten und ReserÂvisÂten hatÂten verÂweiÂgert. Dabei war die BeweÂgung der KriegsÂdienstÂverÂweiÂgeÂrer schon immer ein Teil der deutÂschen GesellÂschaft. Ende der 1980er verÂweiÂgerÂten jährÂlich knapp 80.000 junÂge MänÂner den WehrÂdienst. Eine zenÂtraÂle JubiÂläÂumsÂfeiÂer zum 25-jähÂriÂgen Bestehen der BunÂdesÂwehr im Jahr 1980, die zugleich die ersÂte öffentÂliÂche RekruÂtenÂverÂeiÂdiÂgung in der BunÂdesÂreÂpuÂblik war, wurÂde von der BevölÂkeÂrung mit hefÂtiÂgem ProÂtest begleiÂtet. Bereits Ende der 1940er hatÂten sich früÂhe AnsätÂze einer neuÂen FrieÂdensÂbeÂweÂgung forÂmiert und sich gegen die RemiÂliÂtaÂriÂsieÂrung der BunÂdesÂreÂpuÂblik gewandt. Zu den ersÂten proÂmiÂnenÂten BefürÂworÂteÂrinÂnen der KriegsÂdienstÂverÂweiÂgeÂrung schon in der WeiÂmaÂrer RepuÂblik gehörÂte die RadiÂkaÂle PaziÂfisÂtin und FemiÂnisÂtin HeleÂne StöÂcker. Neben der indiÂviÂduÂelÂlen VerÂweiÂgeÂrung forÂderÂte sie im FalÂle einer MobilÂmaÂchung den GeneÂralÂstreik.
- Von DrohÂnen- zu BootsÂmorÂdenam DonÂnersÂtag, 4. DezemÂber 2025 um 22:52
(EigeÂner Bericht) – US-PräÂsiÂdent Donald Trump weiÂtet seiÂne KriegsÂdroÂhunÂgen gegen die StaaÂten LateinÂameÂriÂkas aus und stellt grundÂsätzÂlich jedem vom DroÂgenÂschmugÂgel betrofÂfeÂnen Land BomÂbenÂanÂgrifÂfe in AusÂsicht. Dies gelÂte vor allem für KolumÂbiÂen, erklärÂte Trump am DiensÂtag, nachÂdem er in einem beiÂspielÂloÂsen ÜberÂgriff erklärt hatÂte, er schlieÂße den LuftÂraum des souÂveÂräÂnen StaaÂtes VeneÂzueÂla. WähÂrend etwa die VerÂeinÂten NatioÂnen von WashingÂton verÂlanÂgen, zuminÂdest wieÂder das interÂnaÂtioÂnaÂle Recht zu wahÂren und die ÜberÂgrifÂfe zu stopÂpen, schweigt die BunÂdesÂreÂgieÂrung, die sich ansonsÂten gern als PreÂdiÂgeÂrin in Sachen MenÂschenÂrechÂte in SzeÂne setzt, beharrÂlich. Zuvor hatÂte AußenÂmiÂnisÂter Johann WadeÂphul zu den andauÂernÂden US-BootsÂmorÂden in der KariÂbik, die etwa in FrankÂreich und in GroßÂbriÂtanÂniÂen erkennÂbar auf KriÂtik stoÂßen, erklärt, die USA und VeneÂzueÂla müssÂten „das TheÂma bilaÂteÂral lösen“; VeneÂzueÂla müsÂse sich „zurückÂnehÂmen“. Die BootsÂmorÂde breÂchen interÂnaÂtioÂnaÂles wie auch US-Recht, weil sie MenÂschen umbrinÂgen, ohne sie vor Gericht zu stelÂlen oder ihnen auch nur ein VerÂbreÂchen nachÂzuÂweiÂsen. Damit erinÂnern sie an die langÂjähÂriÂgen US-DrohÂnenÂmorÂde etwa in PakiÂstan und in SomaÂlia.
- DeutschÂlands WasÂserÂstoffÂwetÂteam MittÂwoch, 3. DezemÂber 2025 um 20:29
(EigeÂner Bericht) – Die BunÂdesÂreÂpuÂblik steht mit ihrem ehrÂgeiÂziÂgen Ziel, auf dem im EntÂsteÂhen begrifÂfeÂnen gloÂbaÂlen WasÂserÂstoffÂsekÂtor eine FühÂrungsÂpoÂsiÂtiÂon einÂzuÂnehÂmen, vor dem ScheiÂtern. Dies zeiÂgen aktuÂelÂle Daten aus der BranÂche. 2020 hatÂte die BunÂdesÂreÂgieÂrung den WasÂserÂstoffÂsekÂtor noch zur nächsÂten indusÂtriÂelÂlen SchlüsÂselÂbranÂche erklärt – eine neue TechÂnoÂloÂgie, mit der der damals noch gloÂbal fühÂrenÂde deutÂsche MaschiÂnen- und AnlaÂgenÂbau seiÂne weltÂweiÂte DomiÂnanz sichern sollÂte. HeuÂte deuÂtet vieÂles auf ein ScheiÂtern dieÂser AmbiÂtioÂnen hin. WähÂrend ChiÂna den WasÂserÂstoffÂmarkt mit TemÂpo, SkaÂlieÂrung und staatÂliÂcher UnterÂstütÂzung erobert, verÂliert DeutschÂland an Boden. Der KonÂkurÂrenzÂdruck, der den deutÂschen MaschiÂnenÂbau seit JahÂren schwächt, trifft auch den WasÂserÂstoffÂsekÂtor. Die FraÂge ist nicht mehr, ob sich WasÂserÂstoff als EnerÂgieÂträÂger gloÂbal durchÂsetzt, sonÂdern wer die BranÂche beherrscht. WähÂrend der AusÂbau der InfraÂstrukÂtur und die NachÂfraÂge in DeutschÂland kaum von der StelÂle komÂmen, müsÂsen deutÂsche KonÂzerÂne auch im AusÂland RückÂschläÂge hinÂnehÂmen – zuletzt unter andeÂrem in SauÂdi-AraÂbiÂen, das dabei ist, einer der weltÂweit bedeuÂtendsÂten ProÂduÂzenÂten grüÂnen WasÂserÂstoffs zu werÂden.
- Auf dem Weg in die ersÂte RüsÂtungsÂliÂga (I)am DiensÂtag, 2. DezemÂber 2025 um 21:31
(EigeÂner Bericht) – Das starÂke WachsÂtum der 100 größÂten RüsÂtungsÂkonÂzerÂne der Welt geht weit überÂdurchÂschnittÂlich auf die RüsÂtungsÂbeÂstreÂbunÂgen der euroÂpäiÂschen StaaÂten und dort vor allem auf dieÂjeÂniÂgen DeutschÂlands zurück. Dies beleÂgen neue StaÂtisÂtiÂken zur gloÂbaÂlen RüsÂtungsÂproÂdukÂtiÂon, die das StockÂholÂmer ForÂschungsÂinÂstiÂtut SIPRI am gestÂriÂgen MonÂtag vorÂgeÂlegt hat. DemÂnach ist der Umsatz der 100 größÂten WafÂfenÂschmieÂden weltÂweit, der zu rund 70 ProÂzent von UnterÂnehÂmen aus den USA und WestÂeuÂroÂpa erzielt wurÂde, im verÂganÂgeÂnen Jahr um 5,9 ProÂzent gestieÂgen. Die euroÂpäiÂschen KonÂzerÂne unter den Top-100 kamen auf ein UmsatzÂplus von 13 ProÂzent; die deutÂschen erreichÂten ein Plus von 36 ProÂzent. DeutschÂlands größÂter RüsÂtungsÂkonÂzern RheinÂmeÂtall schaffÂte mit einem Plus von satÂten 46,6 ProÂzent auf der RangÂlisÂte der größÂten WafÂfenÂschmieÂden weltÂweit den Sprung von Platz 26 auf Platz 20. RheinÂmeÂtall will bis 2030 einen Umsatz von 50 MilÂliÂarÂden Euro erreiÂchen; damit läge das DüsÂselÂdorÂfer UnterÂnehÂmen zwiÂschen dem F‑35-HerÂstelÂler LockÂheed MarÂtin und dem PatriÂot-ProÂduÂzenÂten RTX auf Platz zwei. Die größÂten deutÂschen KonÂzerÂne könnÂten schon in KürÂze dieÂjeÂniÂgen ItaÂliÂens und FrankÂreichs überÂhoÂlen und zur NumÂmer eins in der EU aufÂsteiÂgen.
- Die weiÂße Zukunft des WesÂtensam MonÂtag, 1. DezemÂber 2025 um 19:22
(EigeÂner Bericht) – Die Trump-AdmiÂnisÂtraÂtiÂon überÂnimmt die „Remigrations“-Forderung der extreÂmen RechÂten in EuroÂpa und leiÂtet diploÂmaÂtiÂsche SchritÂte zur DurchÂsetÂzung ihrer rasÂsisÂtiÂschen AbschieÂbeÂpoÂliÂtik auch in DeutschÂland ein. PräÂsiÂdent Donald Trump hat in der verÂganÂgeÂnen Woche erklärt, „nur reverÂse migraÂtiÂon“ – „umgeÂkehrÂte MigraÂtiÂon“ – könÂne die USA retÂten. Das US-MinisÂteÂriÂum für InneÂre SicherÂheit verÂlangt „RemiÂgraÂtiÂon jetzt“. WashingÂton leiÂtet dazu eine weiÂteÂre EskaÂlaÂtiÂon seiÂner DeporÂtaÂtioÂnen vor allem von NichtÂweiÂßen ein – wähÂrend weiÂße SüdÂafriÂkaÂner aus oft rasÂsisÂtiÂschen Milieus in den USA als FlüchtÂlinÂge aufÂgeÂnomÂmen werÂden. „RemiÂgraÂtiÂon“ zählt zum ForÂdeÂrungsÂkaÂtaÂlog der AfD aus ihrem BunÂdesÂtagsÂwahlÂproÂgramm. Der VorÂsitÂzenÂde der neuÂen, am WochenÂenÂde gegrünÂdeÂten AfD-JugendÂorÂgaÂniÂsaÂtiÂon tritt für „milÂlioÂnenÂfaÂche AbschieÂbunÂgen“ ein. In einem SchreiÂben hat das StaÂte DepartÂment unlängst die US-BotÂschafÂten in der transÂatÂlanÂtiÂschen Welt, darÂunÂter DeutschÂland, aufÂgeÂforÂdert, bei den RegieÂrunÂgen ihrer GastÂgeÂber starÂken Druck ausÂzuÂüben, um sie zur NachÂahÂmung der rasÂsisÂtiÂschen US-DeporÂtaÂtiÂonsÂpoÂliÂtik zu nötiÂgen. Damit würÂde ein weiÂßer, verÂmeintÂlich schlagÂkräfÂtiÂger MachtÂblock für die gloÂbaÂlen HegeÂmoÂniÂalÂkämpÂfe geschmieÂdet.
- Unter deutÂscher DomiÂnanzam FreiÂtag, 28. NovemÂber 2025 um 22:32
(EigeÂner Bericht) – Der AufÂstieg der rumäÂniÂschen extreÂmen RechÂten geht nicht zuletzt auf die starÂke StelÂlung und auf das steÂtiÂge VorÂdrinÂgen ausÂwärÂtiÂger KonÂzerÂne in RumäÂniÂen zurück, darÂunÂter vor allem deutÂsche UnterÂnehÂmen. Dies belegt der PoliÂtikÂwisÂsenÂschaftÂler VlaÂdiÂmir BorÈ›un, der am St John’s ColÂlege der UniÂverÂsiÂtät Oxford lehrt, im Gespräch mit german-foreign-policy.com. BorÈ›un zufolÂge steÂhen hinÂter der extrem rechÂten ParÂtei AUR (AliÂanÈ›a penÂtru UniÂrea RomâÂniÂlÂor, AlliÂanz für die VerÂeiÂniÂgung der RumäÂnen) vor allem TeiÂle des rumäÂniÂschen KleinÂbürÂgerÂtums, die sich durch den EinÂfluss ausÂwärÂtiÂger UnterÂnehÂmen und deren konÂtiÂnuÂierÂliÂche AusÂbreiÂtung im Land bedroht sehen. Die AUR kommt zur Zeit in UmfraÂgen auf 40 ProÂzent. Ihre VerÂanÂkeÂrung im KleinÂbürÂgerÂtum weist ParÂalÂleÂlen zu DeutschÂland auf, wo sich gegenÂwärÂtig VerÂbänÂde kleiÂneÂrer und mittÂleÂrer UnterÂnehÂmen für die AfD öffÂnen. In RumäÂniÂen sind deutÂsche UnterÂnehÂmen die mit Abstand größÂten ausÂwärÂtiÂgen InvesÂtoÂren; DeutschÂland ist auch der mit Abstand größÂte HanÂdelsÂpartÂner des LanÂdes. AktuÂell dringt die deutÂsche RüsÂtungsÂinÂdusÂtrie nach RumäÂniÂen vor; vor allem RheinÂmeÂtall baut dort neue FabriÂken zur MuniÂtiÂons- und SchießÂpulÂverÂproÂdukÂtiÂon.
- RumäÂniÂens extreÂme RechÂteam FreiÂtag, 28. NovemÂber 2025 um 22:27
Über den rasanÂten AufÂstieg der rumäÂniÂschen extreÂmen RechÂten und desÂsen ZusamÂmenÂhang mit der domiÂnanÂten StelÂlung ausÂwärÂtiÂger UnterÂnehÂmen, darÂunÂter deutÂsche, in RumäÂniÂen sprach german-foreign-policy.com mit VlaÂdiÂmir BorÈ›un. BorÈ›un ist PoliÂtikÂwisÂsenÂschaftÂler und lehrt am St John’s ColÂlege der UniÂverÂsiÂtät Oxford. Er weist darÂauf hin, dass das steÂtiÂge VorÂdrinÂgen ausÂwärÂtiÂger UnterÂnehÂmen in RumäÂniÂen zwar die Armut im Land nicht verÂrinÂgert, inzwiÂschen aber wachÂsenÂde TeiÂle des einÂheiÂmiÂschen KleinÂbürÂgerÂtüms unter Druck setzt. DieÂses steht hinÂter der extrem rechÂten ParÂtei AUR (AliÂanÈ›a penÂtru UniÂrea RomâÂniÂlÂor, AlliÂanz für die VerÂeiÂniÂgung der RumäÂnen), deren PräÂsiÂdent GeorÂge SimiÂon bei der jüngsÂten PräÂsiÂdenÂtenÂwahl mit 46,4 ProÂzent der StimÂmen einem WahlÂsieg sehr nahe kam. In UmfraÂgen liegt die AUR zur Zeit mit fast 40 ProÂzent auf Platz eins – mit groÂßem Abstand vor der soziÂalÂdeÂmoÂkraÂtiÂschen PSD, die mit 20 ProÂzent Platz zwei hält. Im EuroÂpaÂparÂlaÂment gehört die AUR den EuroÂpäiÂschen KonÂserÂvaÂtiÂven und ReforÂmern (EKR) an – neben den FratelÂli d’Italia (FdI) der itaÂlieÂniÂschen MinisÂterÂpräÂsiÂdenÂtin GiorÂgia MeloÂni und der polÂniÂschen ParÂtei PiS, deren KanÂdiÂdat Karol NawÂroÂcki seit dem 6. August als PräÂsiÂdent Polens amtiert.
- Dual Use im Allam DonÂnersÂtag, 27. NovemÂber 2025 um 21:03
(EigeÂner Bericht) – Mit der EiniÂgung auf ein RekordÂbudÂget soll am heuÂtiÂgen DonÂnersÂtag die aktuÂelÂle MinisÂterÂratsÂkonÂfeÂrenz der EuroÂpäiÂschen WeltÂraumÂorÂgaÂniÂsaÂtiÂon ESA zu Ende gehen. Dies forÂdert Josef AschÂbaÂcher, GeneÂralÂdiÂrekÂtor der AgenÂtur, der das HausÂhaltsÂvoÂluÂmen für die nächsÂten drei JahÂre um beiÂnaÂhe ein VierÂtel auf 22 MilÂliÂarÂden Euro aufÂstoÂcken will. Auf der Tagung, zu der die MinisÂter der 23 ESA-MitÂgliedÂstaaÂten in BreÂmen zusamÂmenÂgeÂtrofÂfen sind, werÂden TheÂmen wie die potenÂziÂelÂle BedroÂhung der ErdÂinÂfraÂstrukÂtur durch SonÂnenÂstürÂme oder SatelÂliÂtenÂkolÂliÂsioÂnen in der ErdÂumÂlaufÂbahn disÂkuÂtiert. Vor allem aber sind die miliÂtäÂriÂsche NutÂzung des WeltÂraums und die AbhänÂgigÂkeit der EU von den USA im WeltÂraumÂsekÂtor GegenÂstand der DebatÂte. In der ESA, die 1975 als zwiÂschenÂstaatÂliÂche OrgaÂniÂsaÂtiÂon gegrünÂdet wurÂde, ist DeutschÂland der größÂte BeiÂtragsÂzahÂler; die deutÂschen PrioÂriÂtäÂten für die MinisÂterÂratsÂkonÂfeÂrenz sind insÂbeÂsonÂdeÂre auch miliÂtäÂriÂscher Natur. Neben dem erwarÂteÂten ESA-BeiÂtrag von rund fünf MilÂliÂarÂden Euro künÂdigÂte die BunÂdesÂreÂgieÂrung im verÂganÂgeÂnen Monat im KonÂtext der ersÂten deutÂschen WeltÂraumÂsiÂcherÂheitsÂstraÂteÂgie zusätzÂliÂche InvesÂtiÂtioÂnen in Höhe von 35 MilÂliÂarÂden Euro in den WeltÂraumÂsekÂtor an.
- Der LobiÂto-KorÂriÂdoram MittÂwoch, 26. NovemÂber 2025 um 22:22
(EigeÂner Bericht) – DeutschÂland und die EU haben sich auf dem EU-AfriÂka-GipÂfel um stärÂkeÂren Zugriff auf afriÂkaÂniÂsche RohÂstofÂfe bemüht. „Wir wolÂlen nicht andeÂren den KonÂtiÂnent überÂlasÂsen“, teilÂte BunÂdesÂkanzÂler FriedÂrich Merz anlässÂlich des siebÂten GipÂfelÂtrefÂfens beiÂder SeiÂten seit 2000 mit, das am DiensÂtag in AngoÂlas HauptÂstadt LuanÂda zu Ende ging. Merz, der sich kürzÂlich noch abfälÂlig über die nordÂbraÂsiÂliaÂniÂsche MetroÂpoÂle Belém geäuÂßert hatÂte, in die er zur UN-KliÂmaÂkonÂfeÂrenz COP30 gereist war, war diesÂmal erkennÂbar bemüht, seiÂne angoÂlaÂniÂschen GastÂgeÂber nicht gleichÂfalls zu beleiÂdiÂgen. VielÂmehr erklärÂte er, die EU solÂle AfriÂkas größÂter HanÂdelsÂpartÂner „bleiÂben“. In WirkÂlichÂkeit geht der WirtÂschaftsÂeinÂfluss DeutschÂlands und der EU auf dem KonÂtiÂnent konÂtiÂnuÂierÂlich zurück. In AngoÂla haben BerÂlin, BrüsÂsel und WashingÂton vor allem den sogeÂnannÂten LobiÂto-KorÂriÂdor im Visier, einen TransÂportÂkorÂriÂdor, der aus den RohÂstoffÂgeÂbieÂten des SüdÂkonÂgos bzw. SamÂbiÂas an AngoÂlas AtlanÂtikÂküsÂte führt. Dort soll eine aus der KoloÂniÂalÂära stamÂmenÂde EisenÂbahn instandÂgeÂsetzt werÂden, um insÂbeÂsonÂdeÂre Kobalt- und KupÂferÂvorÂräÂte, die aktuÂell vor allem von ChiÂna konÂtrolÂliert werÂden, dem WesÂten zuzuÂschlaÂgen.
